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Jeder erlebt einen drastischen Verlust anders

Jeder Mensch geht anders mit einem schweren Verlust um. Sie möchten die Hinterbliebenen gerne unterstützen, aber manchmal ist es schwierig, einzuschätzen, was Sie tun oder besser nicht tun sollten. Die Bewältigung von Trauer und Verlust umfasst nicht nur den Umgang mit Trauer. Es entstehen unglaublich viele Gefühle wie Angst, Erleichterung und Schuld, aber auch Zorn kommt oft vor. Wie können Sie den Hinterbliebenen am besten helfen?

Geben Sie der Trauer Raum

Anfangs ist intensive Trauer oft dominierend. Aufheitern ist nicht nötig und oft auch nicht möglich. Geben Sie der Trauer Raum. Das ist wichtig für die Verarbeitung.

Da sein

Ein offenes Ohr ist ein wichtiger Aspekt für die Bewältigung. Sie müssen keine Ratschläge erteilen oder Lösungen für den Verlust bieten. Wenn Sie einfach für die Trauernde/den Trauernden da sind, sind Sie schon eine große Stütze. Lassen Sie die Person über die Verstorbene/den Verstorbenen sprechen. Nicht ein Mal, sondern so oft, wie die Person das möchte. Auch wenn es immer dieselbe Geschichte ist. Beschränken Sie Ihre Unterstützung nicht auf die erste Zeit. Trauerbewältigung kann lang dauern. Das wird oft vergessen. Hinterbliebene fühlen sich nach einiger Zeit allein und gerade dann ist Ihre Unterstützung wichtig. Fragen Sie gelegentlich nach, wie es der/dem Hinterbliebenen nach dem Tod ihres oder seines Liebsten geht. Auch nach einigen Jahren ist das noch eine relevante Frage.

Praktische Hilfe

Oft wird gut gemeint gesagt: „Ruf mich an, wenn du mich brauchst.“ Aber für Hinterbliebene ist es manchmal schwierig, zum Telefon zu greifen. Die Hemmschwelle ist groß. Sie bieten mehr Unterstützung, wenn Sie konkrete Hilfe anbieten, indem Sie die Trauernde/den Trauernden zum Beispiel bei täglichen Aufgaben wie Kochen, Einkaufen, Haushalt oder anderen Aufgaben, für welche die Hinterbliebenen keine Energie haben, unterstützen.

Gemeinsam trauern

Trauer dauert, solange sie dauert. Sagen Sie niemals zu einer anderen Person, dass die Trauer lang genug gedauert hat. Das ist eine sehr persönliche Sache. Es ist vor allem wichtig, dass Sie auch weiter für die Hinterbliebenen da sind. Dazu sind keine großen Gesten nötig. Gerade kleine Dinge sind sehr wertvoll, zum Beispiel gelegentlich etwas von sich hören lassen und nachfragen, wie es geht, oder unerwartet eine Karte oder einen Blumenstrauß schicken.